Lass Flecken erblühen!
Für diese Experiment brauchst du:
- grobes Salz,
- Papier/Aquarellpapier,
- Wasserfarbe/Aquarellfarbe,
- Pinsel,
- ein Glas Wasser,
- evt. einen Bleistift
Feuchte dein Papier zuerst komplett mit Wasser an und male darauf Farbflecken oder Farbflächen. In die nasse Farbe streust du etwas von den Salzkörnern und lässt dein Papier dann liegend trocknen. Die Salzkristalle saugen etwas vom Wasser und der Farbe auf und es bilden sich kleine, hellere Flecken und Strukturen auf deinem Bild. Wenn es ganz getrocknet ist, kannst du das Salz abschütteln.
Vielleicht erinnern dich die sich neu gebildeten Flecken/Strukturen an bestimmte Gestalten oder Pflanzen, die du jetzt noch vervollständigen kannst, indem du mit einem Bleistift in dein Bild hinein zeichnest.
Viel Spaß dabei wünscht das offene Atelier!
Du brauchst dafür:
- 1 Teller Milch (Bindemittel)
- Spülmittel (Trennmittel)
- 1 Wattestäbchen
- Lebensmittelfarben / Farbe aus Lebensmitteln
Fülle einen Teller mit Milch.
Tunke das Wattestäbchen an einer Seite hinein, damit es sich mit der Milch vollsaugt.
‚Lege‘ vorsichtig einige Farbkleckse in die Milch.
Jetzt tunke das in Milch getränkte Wattestäbchen kurz in Spülmittel. Damit berührst du nun sanft die Farbkleckse in der Milch...
Uuuups... Oooo... Aaaaaa... Ohaaa... da passiert was ... ja was passiert denn da?
... fragt mit herzlichem Gruß das offene Atelier!
Für eine Farbpalette (ca.12 Farben) brauchtst du:
5 Teelöffel Speisestärke
1 Päckchen Backpulver
5 Teelöffel Essig
Lebensmittelfarben (gekaufte oder selbstgemachte, z.B. rote Beetesaft, Matcha Tee, zerdrückte Früchte, zerriebene Blüten…)
Nimm eine leere Farbpalette (oder einen Eiswürfelbehälter oder das innere einer Pralienenschachtel) und gib in jedes der Fächer etwas Lebensmittelfarbe deiner Wahl. Mische nun Speisestärke, Backpulver und Essig. Du wirst sehen, dass das etwas aufschäumt. Von dieser Mischung füllst du dann ein bisschen in jedes der Fächer und verrührst sie gut mit den Farben.
Und schon hast du deine ganz eigene, persönliche Wasserfarb-Palette mit der du jetzt natürlich drauflos malen kannst.
Viel Spaß dabei wünscht dir das offene Atelier!
mit Farbpigmenten aus Lebensmitteln
Um Farbe herzustellen braucht Ihr Farbpigmente. Das sind ganz kleine, unlösliche Teilchen, die die Farbe ausmachen. Außerdem braucht Ihr ein Löse- und ein Bindemittel, damit sich die Farbe gut verteilen und auftragen lässt.
Zuerst müsst Ihr Pigmente in Lebensmitteln suchen oder sie aus Lebensmitteln herstellen. Welche Farbe steckt in welchem Lebensmittel?
- GELB: Gewürze wie Curry, Kurkuma oder ausgekochte Zwiebelschalen
- ORANGE: Orangensaft, Multivitaminsaft, Karottenmus
- ROT: rote Beete Saft
- ROSA: zerdrückte rote Früchte oder Tomaten (abgesiebt)
- VIOLETT: Traubensaft, Waldbeerensaft, Rotkohlsud
- BLAU: zerriebene Blüten von blauen Blumen
- GRÜN: gekochtes grünes Gemüse, z.B. Spinat (abgesiebt), Matcha-Tee
- BRAUN: Kaffeesatz, Schwarztee, zerkleinerte eingelegte Walnussschalen
Richtet euch jetzt mehrere Becher mit euren Farbsäften oder in WASSER (das Lösemittel) verdünnten trockenen Pigmenten.
Nun braucht Ihr nur noch ein Bindemittel für eure Fingerfarben… Ihr findet es in der Küche: MEHL! In jeden Farbbecher rührt Ihr Mehl ein, bis eine dickflüssige Masse entsteht, das ist eure selbstgemachte FINGERFARBE!
Viel Spaß beim Machen und Malen mit den Fingern
wünscht das offene Atelier!
rot, blau, grün, violett oder alles… wie malt eigentlich Rotkohlwasser?
Für dieses Experiment brauchst du:
- Wasser von gekochtem Rotkohl,
- Natron, Seifenpulver, Zitronensaft, Essig,
- 5 Schälchen, Papier und Pinsel.
Fülle in jedes deiner Schälchen etwas vom Rotkohlwasser. Dann füge einmal Natron dazu, einmal Seifenpulver, einmal Zitronensaft, einmal Essig und lass einmal das Rotkohlwasser pur. Beobachte ob etwas passiert. Verändern sich die Farben? Male von jeder Farbe etwas aufs Papier.
Beobachte wieder: Verändern sich die Farben nochmal?
Du kannst deine Farbproben auf dem Papier noch beschriften und deine Experimente so festhalten oder du kannst auch mit deiner neuen, selbstgemachten Rotkohlwasser-Farbpalette ein Aquarell malen… vielleicht ein Stilleben mit Rotkohl :)
…oder doch lieber Ostereierfärben im Rotkohlwasser?
Viel Freude beim Experimentieren wünscht das offene Atelier!
Im Rahmen unseres neuen Projekts Kiezfunkeln haben wir ein umfangreiches Osterferienprogramm
auf den Weg gebracht. Hier kommen die Termine:
Mo 3.4. 12-18h im GraefeKids, Hasenheide 44 (8-13 Jahre)
Di 4.4. 12-18h Dütti-Treff, mit Mobi, Werner-Düttmann-Platz
Mi 5.4. 12-18h im GraefeKids, Hasenheide 44 (8–3 Jahre)
2. Ferienwoche:
Di 11.4. 12-18h Dütti-Treff, mit Mobi, Werner-Düttmann-Platz
Mi 12.4. Ausflug, Treffpunkt GraefeKids
Do 13.4. 12-18h Dütti-Treff, mit Mobi, Werner-Düttmann-Platz
So 16.4. 12-18h Kiez entdecken mit Kameras und Zeichenblock & Schatzsuche, Treffpunkt GraefeKids
Die Teilnahme ist kostenlos, das Projekt wird gefördert im Programm Künste öffnen Welten der BKJ.
So kannst du dein eigenes Papier herstellen:
…und warum heißt das eigentlich Papierschöpfen?
1. Eierkartons in kleine Stücke reißen und über Nacht in Wasser einweichen
2. Am nächsten Tag mit einem Pürierstab das Ganze gut pürieren
3. Ein Stückchen Flies-Wischtuch auf den Tisch legen
4. Auf ein flaches Sieb etwas von der Papiermasse schöpfen (!) und mit der
Hand gleichmäßig auf dem Sieb verteilen
5. Evt. Konfetti, Glitzer, getrocknete Blütenblätter, Anspitzabfall… auf die
Papiermasse legen
6. Die Papiermasse auf das ausgelegte Fliestuch stürzen, die Siebrückseite gut mit der Hand andrücken, überschüssiges Wasser auspressen bzw.abtupfen
7. Zum Trocknen Papiermasse und Fliestuch auslegen oder aufhängen
8. Nach dem Trocknen Papier vorsichtig vom Fliestuch abnehmen
Wenn du Schritt für Schritt vorgehst, ist´s ganz leicht und macht dir hoffentlich Spaß. Sei erfindungsreich bei der individuellen Gestaltung deiner Papiere. Jetzt weißt Du bestimmt auch, warum es Papierschöpfen heißt.
Es grüßt ganz herzlich das offene Atelier!
Nach den vielen Gips-Tieren, die in letzter Zeit im Offenen Atelier entstanden sind, wollen wir euch heute das Material Ton vorschlagen, mit dem ihr prima Tiere modellieren könnt.
Knetet ein Stück Ton gut durch und formt daraus ein Tier eurer Wahl. Schaut euch vielleicht vorher ein Tierlexikon an... oder erfindet ein Fantasietier.
Nutzt Tonwerkzeuge, Holzstäbe, Zahnstocher oder Messer, um eure Oberflächen zu bearbeiten, einzudrücken, aufzurauen, einzuritzen. Sucht euch dann noch Linsen, Bohnen, Kürbiskerne, Federn, Streichhölzer, Zahnstocher… und macht euren Tieren daraus Fell, Stacheln, Panzer, Kopfschmuck… Die so entstandenen kleinen Ton-Tiere können einfach an der Luft trocknen. Ihr könnt ihnen auch noch eine passende Umgebung gestalten, z. B. eine Platte, auf der sie dann stehen oder leben.
Viel Vergnügen wünscht das offene Atelier!
Ihr braucht dafür:
- Gipsbinden (aus Apotheke oder Bastelbedarf) und Schere
- eine kleine Schüssel Wasser
- Zeitungspapier, Klopapierrollen, Pappe, Klebeband/Tape
Zuerst überlegt euch, welches Tier ihr bauen möchtet und wie es aussehen soll. Soll z.B. die Katze sitzen, stehen oder lieber liegen? Wie könnt ihr die Tierform aus geknüllten Papierkugeln, gedrehten Papierstücken, aus Klopapierrollen und Pappstücken zusammensetzen? Nutzt Tape, um die Einzelteile zu verbinden und die Grundform eures Tieres zu erschaffen.
Als nächstes schneidet euch die Gipsbinden in ca. 5 cm breite Streifen zu.
Die Gipsbindenstückchen werden dann ins Wasser getaucht und auf eure Tierkonstruktion aufgelegt, eins nach dem anderen, bis die ganze Form bedeckt ist. Dann trocknen lassen und wer mag, kann sein Tier zum Schluss auch noch anmalen.
Viel Spaß und tierische Grüße aus dem offenen Atelier!
Hier müsst ihr zu zweit arbeiten und ihr braucht dafür:
- Gipsbinden (aus Apotheke oder Bastelbedarf)
- eine kleine Schüssel Wasser
- Vaseline und Taschentücher
Zuerst schneidet euch die Gipsbinden in ca. 5 cm breite Streifen zu.
Cremt euch die Hand oder das Gesicht, das eingegipst werden soll, dann tüchtig mit Vaseline ein. Deckt die Augen mit kleinen Plättchen aus Taschentuch ab, bindet die Haare zurück.
Haaransatz und Augenbrauen auch mit Vaseline bedecken, sonst ziept es beim Abnehmen der Maske ganz doll! Nun kann`s losgehen: Lasst euch von der zweiten Person euer Gesicht/Hand eingipsen. Die Gipsbindenstückchen werden dazu ins Wasser getaucht und dann auf Gesicht/Hand aufgelegt, eins nach dem anderen, bis die ganze Fläche bedeckt ist. Dann etwas trocknen lassen, ihr merkt, dass der Gips warm wird, das ist das Zeichen, dass er trocknet. Erst wenn er sich etwas fest anfühlt, könnt ihr die Maske vorsichtig abnehmen.
Noch etwas bleich das ganze? Dann könnt ihr euer Gesicht/Hand schminken und schmücken, indem ihr die Gipsmaske bemalt oder beklebt.
Es grüßt euch ganz herzlich das offene Atelier!
Offenes Atelier im Januar (2)
Kommt der Winter noch? Wird’s jetzt doch kalt? Schneeflocken in Sicht?
...wir malen uns jetzt welche herbei:
Sucht euch aus dem Internet Abbildungen von unterschiedlichen
Schneekristallen und schaut euch genau ihre Formen an.
Entwerft dann euer eigenes Schneekristall und malt es auf schwarzem Papier mit weißer Farbe oder Stiften oder, wie wir hier, malt auf alten schwarzen Schallplatten. Dafür müsst ihr allerdings Acrylfarbe benutzen, sonst hält die Farbe nicht auf der Platte. Ihr könnt die Schallplatten auch auf beiden Seiten bemalen und dann frei aufhängen und so die Schneekristalle schweben und sich drehen lassen... fast so schön, wie echten Schneeflocken beim Herunterschneien zuzuschauen:)
Vielleicht könnt ihr auf euren Schallplatten sogar den Schnee fallen hören...
wenn ihr ganz ganz leise seid?
Legt los und habt Spaß dabei.
Schöne Grüße aus dem offenen Atelier!
Anleitung für den Bau eines CD-Kreisels
Ihr braucht dafür:
- eine alte CD
- eine Murmel
- etwas Modelliermasse
Zuerst gestaltet eure CD, beklebt sie und/oder malt sie an. Dann legt
etwas Modelliermasse in das Mittelloch der Diskette, formt auf einer Seite
einen kleinen Griff und drückt von der anderen Seite die Murmel hinein.
Jetzt testet euren Kreisel: lasst ihn auf Tisch oder Boden tanzen...
Im Kreise geht die Reise, und dem Dezember folgt der Januar 2023 :)
Viel Spaß beim Bauen und Spielen wünscht das offene Atelier!
...und wenn Ihr es Euch nochmal im Film anschauen wollt, dann klickt auf diese Seite bei kodukuTV ... da könnt Ihr auch viele weitere ForscherFILME entdecken mit Anregungen zum Ausprobieren. Viel Spaß!
Ein gemütliches, besinnliches Projekt für lange, dunkle Winterabende:
Du brauchst dafür ein paar von Weihnachten übrig gebliebene Kerzenreste, möglichst in unterschiedlichen Farben. Dann noch einen Pappbecher oder ein altes Glas, das sich nach oben hin weitet.
Achtung: Hab einen Erwachsenen bei dir, wenn du mit Feuer und heißem Wachs arbeitest. Eine Arbeitsunterlage und eine Schüssel mit Löschwasser kann auch nicht schaden.
Fülle deinen Becher zu 3/4 mit Wasser, zünde eine Kerze an, halte sie schräg über deinen Becher und lasse sie ins Wasser tropfen. Wechsle nach einer Weile zu einer andersfarbigen Kerze und tropfe mit dieser weiter. Die Tropfen werden langsam eine Schicht bilden, die die gesamte Wasseroberfläche bedeckt. Tropfe so lange weiter, bis die Wachsschicht eine gewisse Dicke erreicht hat, warte einen Moment und dann kippe die Schicht vorsichtig etwas im Becher, so dass sie sich vom Rand löst und du sie entnehmen kannst.
Schau dir beide Seiten von deinem getropften Wachskreis an. Welche gefällt dir besser? Halte sie gegen das Licht… scheint noch etwas durch? Du kannst mit einer heißen Nadel auch noch ein Loch in deinen Wachskreis schmelzen und einen Faden durchfädeln. Vielleicht magst du mehrere getropfte Kreise an einen kleinen Ast hängen oder sogar ein Mobile daraus basteln.
Runde Grüße zum Jahresende/Jahresanfang!
„…Im Kreise geht die Reise. Und dem Dezember folgt der Januar.“
Bis dahin mit lieben Grüßen aus dem offenen Atelier!
Der dreizehnte Monat
Wie säh er aus, wenn er sich wünschen ließe?
Schaltmonat wär? Vielleicht Elfember hieße?
Wem zwölf genügen, dem ist nicht zu helfen.
Wie säh er aus, der dreizehnte von zwölfen?
(…)
Es tickt die Zeit. Das Jahr dreht sich im Kreise.
Und werden kann nur, was schon immer war.
Geduld mein Herz. Im Kreise geht die Reise.
Und dem Dezember folgt der Januar.
(Erich Kästner)
Außer weihnachtlichen Briefumschlägen, kannst du aus deinen alten Bildern auch schöne Engel basteln.
Vielleicht gibt es bei dir zuhause eine Kiste mit alten Knöpfen? Such dir den schönsten aus! Dein altes Gemälde schneidest du diesmal kreisrund zu.
Nutze dafür z.B. ein Glas als Schablone. Schneide den Kreis aus und markiere dir darauf die weiteren Einschnittlinien, bevor du sie dann einschneidest (siehe Abbildung). Jetzt kannst du noch den Knopf als Gesicht in die Mitte nähen und dann deinen Kreis so zusammenstecken (die halben Einschnittlinien ineinander stecken), dass dein Engel Flügel bekommt.
Natürlich kannst du deinen Engel noch weiter schmücken, bekleben, bemalen, stanzen…
Guten Flug und schöne Vorweihnachtszeit
wünscht dir das offene Atelier!
Wie wäre es, mal (wieder) einen Brief zu schreiben und mit der ‚Schneckenpost‘ zu verschicken?
Wem könntest du damit eine Freude bereiten?
Wer soll von dir Weihnachts- oder Winterpost bekommen?
Hast du auch gemalte Bilder, die du nicht mehr unbedingt aufheben willst?
Zu schade zum Wegschmeißen? Du kannst daraus prima Briefumschläge basteln: Schneide ein altes Gemälde quadratisch zu. Falte es dann einmal quer in der Mitte und schlage die beiden gegenüberliegenden Ecken zur Mittelfalz ein. Dann die untere Ecke etwas über den Mittelpunkt nach oben knicken, die Überschneidung ankleben und zum Schluß die oberste Kante auch wieder über die Mitte nach unten falten. Schon hast du einen prima Briefumschlag, den du dann noch nach Lust und Laune schmücken und bemalen und beschriften kannst.
Viel Vergnügen dabei und beim Briefschreiben, eine schöne Adventszeit wünscht dir das offene Atelier!
„…schön, wie die zufällige Begegnung eines Regenschirms mit einer Nähmaschine auf dem Seziertisch.“
Das hat der französischen Schriftsteller Lautréamont 1869 geschrieben.
Die Surrealisten bezeichneten ihn als ihren ‚Opa‘, weil er, noch bevor es diese Kunstbewegung überhaupt gab, sich diese wunderbare Beschreibung dafür ausgedacht hat.
Die Surrealisten haben viele Regeln gebrochen, Bekanntes auf den Kopf gestellt, Gewöhnliches in Ungewöhnliches verwandelt. Träume, Absurdes, Zufälliges, Fantastisches waren für sie genauso echt wie die Wirklichkeit. Surrealismus heißt übersetzt: über die Realität hinaus.
Was könntest du zusammenbringen, das eigentlich gar nicht zusammen passt und wo könnte dieses Treffen stattfinden? Fällt dir eine seltsame, zufällige Begegnung ein? Schreibe sie auf und mach eine Collage davon!
Oder mach zuerst eine Collage und finde dann den passenden Titel…
Zerschneide die Wirklichkeit und erschaffe (d)eine neue!
Viel Spaß dabei wünscht das offene Atelier!
„…schön, wie die zufällige Begegnung eines Spatzes mit einem Stück
Zartbitterschokolade auf dem Nordpol.“ (Kirsten Kappenberger)
Wer hat Lust mit rauszugehen auf eine Fotosafari?
Ihr braucht dazu nur einen Fotoapparat oder ein Smartphone.
Zusammen mit Freunden oder der Familie kann die Safari z.B. durch die Straßen der Stadt, durch einen Wald oder um einen See führen, jedes Gelände kann sich eignen. Sucht euch ein zur Umgebung passendes Bildmotiv aus: Herbstblätter, Türklinken, Farben, Wolken, Pfützen, Pilze…
Und dann heißt es losgehen, die Augen auf machen und fotografieren.
Ihr werdet erleben, wie ihr dabei den Blick für Details schärft, wie euch Dinge auffallen, an denen ihr sonst vorbeigeht, ohne sie zu bemerken, wie ihr auf einmal ganz Gewöhnliches genauer oder sogar mit neuen Augen betrachtet.
Wie ihr sehen könnt, haben wir bei unserer Safari viele verschiedene Fliegenpilze gesammelt und dann aus allen Fotos einen großen Pilz gestaltet. Und was willst du sammeln?
Viel Spaß wünscht dir das Offene Atelier!
Nach den Kartoffelstempeln, einem Hochdruckverfahren, zeigen wir euch jetzt, wie man mit einfachen Materialien Tiefdrucke erstellen kann:
Ihr braucht ein aufgeschnittenes Milch TetraPak, das ist eure Druckplatte. Ritzt mit einer spitzen Schere (z.B. einer Nagelschere) oder einem Nagel ein Motiv in die Platte. Reibt mit einem Lappen Farbe (Linolfarbe/Gouache) in die Ritzen und wischt die Farbe dann von der Oberfläche der Druckplatte wieder weg. Feuchtet Papier etwas an, damit sich die Farbe aus den Ritzen besser löst und auf euer Papier überträgt. das Papier legt ihr auf die Platte und streicht mit der Hand kräftig darüber (ihr könnt auch eine Walze benutzen). Zieht dann das Papier ab… et voilà: ein TetraPakTiefdruck liegt vor euch!
Viel Glück und Happy Herbst
wünscht das offene Atelier!
-Kirsten Kappenberger
Auf unserer Internetseite kodukuTV zeigen wir Euch neue ForscherFILME.
Hier könnt Ihr sehen, wie Ihr zum Beispiel eine Zange aus Papier, einen Malroboter, einen Kicker, ein buntes Karussel oder viele andere Dinge bauen oder ausprobieren könnt.
Mit inzwischen über 50 ForscherFILMEN wollen wir Euch zeigen, wie Ihr mit einfachen Mittel, zuhause Experimente machen könnt.
Wir würden uns freuen, wenn wir Euch dadurch Anregungen geben können, selber Dinge auszuprobieren, zu entwickeln und Ihr damit auf immer neue Ideen kommt.
Bitte schickt uns Fotos von Euren Experimenten - vielleicht regt Ihr so andere Kinder dazu an, selber weiterzuforschen - Wir sind schon sehr gespannt!
Bei unserer letzten Aktion haben wir zu den Vogelschwärmen im Himmel geschaut, jetzt graben wir in der Erde und ziehen eine dicke Knolle heraus: eine Kartoffel… passend zur Erntezeit.
Schneidet sie in der Mitte durch und nehmt euch ein Obstmesser, ein Schnitzmesser, einen Zahnstocher, einen Nagel oder, falls zur Hand, auch Linolschnitzwerkzeug. Passt gut auf mit den scharfen Sachen! Ritzt oder schneidet ein Motiv (z.B. ein Herbstblatt, ein Auge, eine Landschaft…) in eure Kartoffelhälfte. Die Oberfläche, also die höher liegenden Teile davon, könnt ihr dann mit Farbe einpinseln und direkt auf Papier drucken.
Nutzt euren Kartoffelstempel für unterschiedliche Druckexperimente: viel Farbe, wenig Farbe… was passiert, wenn ihr alle Farbe von der Kartoffel wegwischt und nochmal druckt? Ihr könnt eine kleine Versuchsreihe anfertigen. Vergleicht dann die Ergebnisse. Was gefällt euch am besten, ein kräftigerer oder ein zarterer Abdruck? Ihr könnt auch um den Druck herum weiterzeichnen, euren Druck als Ausgangspunkt für ein Bild nehmen oder mehrere Drucke miteinander kombinieren.
Wenn eure Kartoffel groß genug ist, könnt ihr weitere Stempel daraus machen, indem ihr einfach nochmal eine Scheibe oder ein Stück davon abschneidet.
Viel Spass mit Kartoffel und Farbe :) wünscht das offene Atelier!
-Kirsten Kappenberger-
Habt ihr in letzter Zeit auch beobachtet, wie die Vögel sich in Schwärmen zusammenfinden und sich in diesen größeren Gruppen wolkenartig am Himmel bewegen? Die Vogelschwärme finden sich zusammen, um sich auf den Weg in den Süden zu machen, um dort im Wärmeren zu überwintern.
Ihr könnt beobachten, wie sich ständig die Formen verändern, mal dichter mal lockerer werden. Schwarze Wolken. Pulsierende, atmende Bewegungen. Fließende Übergänge.
Wie könnten wir dieses Naturschauspiel auf Papier bringen? Lässt sich Bewegung festhalten?
Hier im Atelier haben wir einen ganz dicken schwarzen Ölpastell-Stift dafür gefunden. Damit haben wir versucht die Bewegungen, das Strömen, Schwärmen und Fließen festzuhalten: mit gestrichelten und gepunkteten Linien, die sich wolken- und wellenförmig über das Papier schlängeln.
Danach haben wir noch mit dem Finger die Farbe an manchen Stellen verwischt, um dem ganzen mehr Räumlichkeit zu verleihen. Mit Wasserfarbe haben wir zum Schluß noch den Himmel darüber getuscht und festgestellt, dass sich Öl und Wasser auf unserem Papier abstoßen.
Probiert es selbst aus!
Viel Spaß dabei wünscht das offene Atelier zum Herbstbeginn!
-Kirsten Kappenberger
Wir bleiben noch ein bisschen unter Wasser und bauen aus Klopapierrollen Bewohner der Meere.
Es ist ganz leicht!
Überlegt euch, was für ein Meeresgeschöpf ihr machen wollt. Nehmt euch dann eine Klopapierrolle und schaut, wie ihr nur durch kleine Einschnitte und Knicke die grobe Form eurer Meerwesens bestimmen könnt. Wir zeigen es euch hier am Beispiel einer Meerjungfrau: die Schwanzflosse haben wir in der Mitte etwas eingeschnitten und dann umgeknickt. So kann sie auf ihrer Flosse stehen oder auch seitlich liegen.
Jetzt könnt ihr euer Wesen noch weiter gestalten. Zeichnet oder klebt die wesentlichen Merkmale auf die Rolle: Augen, Mund, Schuppen, Schwänze, Haare, Flossen… Ihr könnt unterschiedlichste Farben und Materialien dafür benutzen. Vielleicht habt ihr Lust bekommen und erschafft sogar eine ganze Reihe von Meeresbewohnern? Wir sind gespannt, was euch alles einfällt :)
Viel Spaß wünscht euch das offene Atelier!
-Kirsten Kappenberger
…wieder aufgetaucht aus den Sommerferien, tauchen wir gleich nochmal ab unter Wasser. Vielleicht wart ihr im Schwimmbad, im See oder im Meer und habt unter Wasser in eine ganz eigene Welt geblickt: Was habt ihr gespürt, wahrgenommen, gesehen, gehört, geschmeckt?
Ihr könnt daraus z.B. ein Bild oder ein Modell machen. Und natürlich könnt ihr euch soviel Details dazu erfinden wie ihr wollt :)
Sucht euch eine festere Pappe als Grundfläche (z.B. einen Schuhkartondeckel) und Materialien, die ihr als Unterwasserpflanzen, Fische, Schiffwracks, Nixen, Plastikmüll etc. verwenden könnt. Vielleicht habt ihr ja sogar noch Gesammeltes aus dem Urlaub mitgebracht, das ihr verwenden könnt. Oder ihr holt euch noch ein Löffelchen Sand vom Spielplatz nebenan… Baut die Elemente zusammen oder malt sie auf dickeres Papier und klebt dann alles verteilt auf euren ‚Meeres/See/Schwimmbad-Grund‘.
Viel Spaß beim Abtauchen und Eintauchen in eure Unterwasser-Welt
wünscht das offene Atelier!
(:Die Arbeiten auf den Fotos sind von Molly und Wilma:)
Der Fußballer
Pablo Picasso, 1961
Welchen Sport magst oder machst du am liebsten?
In den Sommerrätseln hast Du gesehen, dass Picasso Menschen oft sehr vereinfacht, verdreht oder in Teile zerlegt darstellt. Manchmal sind die Gesichter auch gleichzeitig von vorne und von der Seite aus zu sehen… das nennt sich ‚Kubismus‘.
Du kannst nun mit festem Papier oder Pappe eine kubistische Skulptur von einer Sportler*in machen:
Zeichne deine Sportler*in und das passende Sportgerät in einfachen Formen auf. Sie können aus einem oder mehreren Stücken bestehen. Schneide sie aus. Knicke und stecke die verschiedenen Teile zusammen, damit die Figur stabil stehen kann.
Versuche ganz ohne Klebstoff zu arbeiten.
Wie kann alles zusammenhalten? Welche Konstruktion funktioniert?
Am Schluss kannst Du das ganze dann noch bemalen. Vielleicht mit einem typischen Picasso-
Gesicht, das gleichzeitig im Profil und von vorne zu sehen ist?
Erkennst du die Sportarten auf den Fotos? Ein echter Picasso ist auch dabei… bestimmt findest du ihn.
Sportliche Grüße aus dem offenen Atelier
... und mit sommerlichen Grüßen aus dem offenen Atelier
Der Matador
Pablo Picasso, 1970
Picasso malt oft Personen mit bizarren Kostümen.
Dieser Matador, bereit mit dem Stier zu kämpfen, hält ein Schwert, trägt eine Halskrause aus Spitze und raucht eine dicke Zigarre. Er hat seinen Hut verloren!
Hilf ihm, ihn zu finden zwischen all den anderen Hüten, die Picasso gemalt hat.
Entwirf, male, zeichne, falte noch andere Hüte für den Matador und für dich. Mach dir z.B. einen besonderen Sommer-Sonnenhut!
(Bildmaterial: Salut l’Artiste: Les tableaux de Pablo/ S.Girardet, C.Merleau-Ponty, N.Salas/ Seuil)
Die Schwimmerin
Pablo Picasso, 1929
Oft malt Picasso Körper mit ganz komischen Formen.
Diese Schwimmerin hier treibt im Wasser wie ein verrenkter Hampelmann...
Finde die Silhouette, die zur Schwimmerin passt.
Erfinde eigene Figuren, Körperformen, Silhouetten, Schattenrisse von dir beim Schwimmen, Laufen, Malen, Spielen, Faulenzen...vereinfache und übertreibe :)
Mit sommerlichen Grüßen aus dem offenen Atelier
Kirsten Kappenberger
(Bildmaterial: Salut l’Artiste: Les tableaux de Pablo/ S.Girardet, C.Merleau-Ponty, N.Salas/ Seuil)
Die Badenden
Pablo Picasso,1918
Picasso liebte den Strand und das Meer.
Diese drei Grazien tragen Badeanzüge nach der neuesten Mode der damaligen Zeit.
Entwirf für sie neue Bademode im Stil unserer Zeit und im Stil deiner Phantasie.
Finde die 7 Fehler, die sich hier hinein gemogelt haben.
Versuche aus allen Papierstücken, die dir unter die Finger kommen Boote zu falten… große, mittlere, kleine, ganz kleine, noch kleinere…
(Bildmaterial: Salut l’Artiste: Les tableaux de Pablo/ S.Girardet, C.Merleau-Ponty, N.Salas/ Seuil)
Habt Ihr schonmal daran gedacht, euch ein eigenes Notizbuch oder ein Skizzenheft zu machen? Es geht ganz einfach. Ihr braucht dazu Papier, Schere, Nadel und Faden.
Ein paar Vorüberlegungen:
Wollt Ihr ein Buch mit leeren Seiten machen oder eines, wo schon viel auf den Seiten drauf zu sehen oder zu lesen ist. Je nachdem was Ihr wollt, sucht Ihr euch nun das passende Papier aus: z.B. weißes Papier, Packpapier, Transparentpapier, buntes Papier, Tapete, Restpapier, gemalte Bilder, beschriebene Blätter ... Auch unterschiedliche Formate und Formen sind möglich (warum nicht mal rund?). Ihr könnt bei der Papierwahl nach Farben, Formen und Größen auswählen und ordnen. Vielleicht hat euer Buch auch schon ein Thema und Ihr sammelt dazu Bilder, Texte, Papiere? Wollt Ihr ein etwas festeres Papier als Umschlag benutzen? Wie groß soll euer Buch werden?
Ihr könnt euer Buch ganz interessant und abwechslungsreich gestalten.
Wenn Ihr eure Papierauswahl getroffen habt, dann schneidet alle Papiere auf die doppelte Buchseitengröße zu und faltet sie in der Mitte. Nicht alle Blätter müssen gleich groß sein. Achtung: nicht zu viele Seiten, damit Ihr das Buch noch mit einer Fadenbindung zusammennähen könnt. Legt nun alle gefalteten Papiere, begonnen mit dem Umschlag, aufeinander. Die Mittelfalz eures Buche liegt jetzt offen vor euch.
Jetzt müsst Ihr euer Buch nur noch binden. Fädelt euch dazu ein Stück Faden in eine spitze Nadel. Damit stecht Ihr nun 3 Löcher in die Mittelfalz vor. Beginnt am mittleren Loch mit dem ersten Stich, dann geht einmal mit Nadel und Faden durchs obere Loch, wieder zurück durchs mittlere Loch und dann noch durchs untere Loch nähen. Die beiden Fäden dann in der Mitte zusammenknoten und auf die gewünschte Länge abschneiden.
Buch zuklappen, voilà, geschafft.
Buch aufklappen und mit Notizen, Geschichten, Skizzen, Zeichnungen füllen...
Viel Spaß wünscht euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Der Farbabklatsch nennt sich auch Décalcomanie, das ist eine künstlerische Technik des Farbabzugs. Hierfür trägt man Farbe (Wasserfarbe, Tempera, alle flüssigen Farben sind möglich) auf eine Platte oder ein Blatt Papier auf und legt ein anderes Blatt Papier darauf, zieht es wieder ab und erhält so einen Farbabklatsch.
Das ist ein ähnlicher Vorgang wie bei der Monotypie, aber hier wird kein Motiv eingezeichnet, sondern der relativ zufällige Abklatsch wird selbst zum Motiv.
Der Künstler Max Ernst z.B. hat mit der Abklatschtechnik (manche sagen dazu auch Klecksographie :) viele surrealistische Wesen und Landschaften erschaffen. Von seinen Kunstwerken kannst Du dich inspirieren lassen:
Mach ein paar unterschiedliche Farbabklatsche, experimentiere mit flüssiger und dickflüssiger Farbe oder falte dein Papier für mehrmaliges Drucken. Lass alle Bilder trocknen und dann schau sie dir genau an.
Vielleicht entdeckst Du Bäume, Sträucher, Korallen, Muscheln, Wolken, Wellen und noch vieles mehr in den zufällig entstandenen Farbstrukturen.
Du kannst jetzt in deine Bilder noch hineinzeichen oder Teile deiner Décalcomanie ausschneiden und neu zu einer Landschaft unter oder über Wasser zusammenfügen und aufkleben.
…und dann tauch ein in dein Bild…
Viel Spaß dabei wünscht dir das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Der Künstler Max Ernst hat sich der Technik der Frottage bedient und wollte damit seinen eigenen Geist und den des Betrachters erweitern und öffnen.
Er hat mit Hilfe der Frottage in seinen Bildern viele phantastische Landschaften und Wesen erschaffen.
So wie wir beim Blick in die Wolken Bilder und Wesen darin erkennen können, können wir auch die Strukturen, die mit Frottagen sichtbar gemacht werden, deuten und unsere Phantasie davon beflügeln lassen.
Du kannst das auch - probier es aus! Fertige ein paar unterschiedliche Frottagen an und schneide Teile daraus aus und setze sie neu zusammen.
Vielleicht erfindest Du ein noch nie gesehenes Tier, ein Phantasiewesen mit schuppiger, ledriger, fedriger, haariger Haut? Oder dazu noch eine Traumlandschaft für dein Fabelwesen?
Viel Spaß dabei wünscht dir das offene Atelier!
Die Frottage ist ein künstlerisches Verfahren und kommt vom französischen Wort ‚frotter‘, das bedeutet "reiben" :
Ein Papier wird auf eine Oberfläche mit Struktur, also eine Oberfläche, die nicht glatt ist, gelegt. Mit einem schräg aufs Papier aufgesetzten Bleistift wird durch Abreiben diese Struktur auf das Papier übertragen. Der Bleistift reibt also über die Oberfläche und macht sie so sichtbar.
Nehmt Euch nun Papier und Bleistift und geht drinnen oder draussen auf Spurensuche. Findet ihr Flächen an den Wänden, auf dem Boden oder auf Gegenständen, die eine Struktur aufweisen? Z.B. Stein, Verputz, Baumrinde, Blätter, Holzboden, Gullideckel, Heizungslamellen, Münzen, Bastuntersetzer……. Wie ein Detektiv könnt Ihr diese Strukturen sammeln und sichtbar machen. Vielleicht wollt Ihr für einen Freund oder eine Freundin ein Strukturen-Rätsel machen: Wer findet die Stellen, an denen Ihr eure Frottagen abgenommen habt? Wer kann die Strukturen entschlüsseln?
Ihr könnt sogar eine kleine Schatzsuche mit Hilfe von Frottagen zusammenstellen.
Viel Spaß beim Suchen und Finden und Abreiben wünscht euch das offene Atelier.
Ein Relief ist etwas zwischen Billdhauerkunst und Malerei: Nicht ganz Skulptur, nicht ganz Bild, hebt sich das Relief plastisch von seinem Hintergrund ab. Es kommt sozusagen aus dem Hintergrund in den Raum hervor. Es gibt figürliche Reliefs und abstrakte Muster-Reliefs.
Reliefs gibt es schon sehr, sehr lange z.B. bei den Ägyptern und in der Antike aus Stein, Holz, Elfenbein, Bronze… Ein Relief aus Seife dagegen ist etwas ganz modernes, extra für Euch ausgedacht! Seife lässt sich sehr gut bearbeiten, ist nicht zu weich, nicht zu hart, und riecht dabei auch noch gut :)
Ihr könnt für Euer Relief ein gewöhnliches Stück Handseife benutzen. Als Werkzeug sucht Euch ein spitzes, stabiles Holzstäbchen (gut eignen sind auch Tonwerkzeuge), ein stumpfes Obstmesser oder etwas anderes zum Schaben, Schnitzen und Ritzen.
Beginnt dann die Oberfläche Eurer Seife glatt zu machen, indem ihr die oberste Schicht, in der meisten ein Logo eingeprägt ist, abschabt. Ritzt dann Euer Motiv oder Muster in diese relativ glatte Fläche. Wenn Ihr dann mehr und mehr vom Hintergrund heraus schabt und schnitzt, Euer Motiv sozusagen freilegt, arbeitet es sich nach vorne heraus und wird mehr dreidimensional.
Schnitzt und ritzt Details hinzu und wenn Ihr wollt, malt das ganze zum Schluß noch mit Wasserfarben an.
Voilà, ein duftendes Seifenobjekt…
Viel Spaß dabei und damit wünscht Euch das offene Atelier!
…aus den abgeschabten Seifenresten könnt ihr noch ein Riech-Kästchen basteln: Seifenspäne in die Seifenverpackung füllen, zukleben, Löcher hinein piksen und noch verzieren.
…oder wie wäre es mit einem bunten Seifen-Osterei-Relief???
- nochmal und andersherum-
Dieses Mal kannst Du probieren, das Papier vorsichtig auf die komplett mit Druckfarbe eingewalzte Platte zu legen, ohne darauf zu drücken. Im nächsten Schritt ‚zeichnest‘ Du mit einem Bleistift, einem Stöckchen, deinen Fingern, denen Handballen... etwas auf die Papierrückseite. Wenn Du jetzt den Papierbogen abziehst, wird deine Zeichnung spiegelverdreht zu sehen sein. Die Zeichnung ist jetzt farbig und nicht wie beim letzen mal weiß ausgespart.
Viel Vergnügen auch mit der umgekehrten Monotypie!
Kirsten Kappenberger
Die Monotypie ist ein Verfahren, bei dem nur ein einziger Druck entsteht, der sich genauso nicht mehr wiederholen lässt. Bei jedem Abdruck entsteht ein einmaliges, einzigartiges Bild, also ein Unikat. Die Monotypie lässt dich daher eigentlich nicht so ganz den Drucktechniken zuordnen, da deren Hauptmerkmal ja die Produktion beliebig vieler fast identischer Bilder ist. Der Unterschied liegt darin, dass beim Einmal-Abdruck nicht die Druckform das Ergebnis bestimmt. Es ist hier die Art und Weise, wie die Farbe auf eine ebene Fläche aufgetragen wird und wie hinein ‚gezeichnet‘ wird. Daher kann die Monotypie als eine Verbindung von Malerei, Zeichnung und Druckgrafik gesehen werden.
Auf den Fotos siehst Du, was Du Schritt für Schritt tun musst, um selbst eine Monotypie herzustellen.
Viel Spaß beim Experimentieren, Malen, Zeichnen und Drucken wünscht Dir das offene Atelier!
- Kirsten Kappenberger -
Für diese Idee braucht Ihr Papier, eine Plexiglas-Platte (oder ähnliches), dickflüssige Farbe (z.B. Linoldruckfarbe) und am besten eine Farbwalze.
Färbt die Plexiglas-Platte mithilfe der Farbwalze ein. Legt dann gerissene Papierstücke darauf. Bedeckt das ganze mit einem Bogen Papier. Macht eine Faust und fahrt mit der Handkante übers Papier (oder mit einer zweiten, sauberen Walze), um so die Farbe von der Platte aufs Papier zu drucken.
Dort wo die Papierstücke liegen, bleibt das Papier weiß. Den Vorgang könnt Ihr öfters wiederholen und dabei die gerissenen Papierstücke etwas verschieben. So ergeben sich Überschneidungen, unterschiedliche Farbstärken und verschiedene Mischtöne. Es kann der Eindruck von Tiefe auf eurem Bild entstehen. Ihr könnt einfarbig oder auch mehrfarbig übereinander drucken. Wenn eure Schablonendrucklandschaft getrocknet ist, könnt Ihr sie noch beleben, indem Ihr z.B. Strassen, Wege, Bäume, Häuser, Tiere, Menschen... hinein zeichnet. Oder ist es eher eine Wolkenlandschaft geworden?
Das offene Atelier wünscht Euch viel Spaß beim Ausprobieren!
-Kirsten Kappenberger-
Wenn es kalt genug ist (ab -12°C), gefrieren die Wassertröpfchen in den Wolken und setzen sich an minikleinen Teilchen fest. Diese sogenannten Kristallisationskeime sind z.B. Staub, Asche, Pollen, Erde, Salz oder Bakterien. So entsteht die Mitte eines Schneekristalls. An diese Teilchen setzt sich dann auf dem Weg von der Wolke zur Erde immer mehr gefrorener Wasserdampf fest. Ein kleiner Eisball entsteht und wächst zu einem Hexagon, einem 6-Eck, an. Der Schneekristall wächst vom Zentrum aus immer weiter und verzweigt sich mehr und mehr. Es gibt sternförmige und plättchenförmige Schneekristalle, regelmäßige und unregelmäßige.
Keine Flocke gleicht der anderen - aber jede Flocke hat 6 Ecken! (wegen der besonderen Struktur des Wassermoleküls)
Wie könnte dein einzigartiger Schneekristall aussehen?
Du kannst ihn mit einem feinen Bleistift ganz genau zeichnen oder aber auf schwarzem Papier mit allerlei weißen, transparenten oder glitzernden Fundstücken und weißen Stiften und Farben collagieren.
Viel Spaß dabei wünscht dir das offene Atelier!
…und was passiert mit den einzelnen Kristallen?
Sie verkleben bei +/- 0°C mit kleinen Wassertröpfchen zu wattebauschigen Schneeflocken, die aufgrund ihrer großen Oberfläche (und somit hohem Luftwiderstand) dann schön langsam auf die Erde fallen.
Schnee? Schneegestöber? Schneeballschlacht?
Wir empfehlen Euch für die bevorstehenden Winterferien einfach selbst ein Schneegestöber zu stempeln.
Nehmt schwarzes Papier, weiße Farbe und verschiedene Gebrauchsgegenstände, die Ihr finden könnt.
Wir haben gestempelt mit einer Schraube, einem Q-Tip, einem Korken, einer Wäscheklammer, einem kleinen Stück Pappe und einem Marmeladenglas-Deckel.
Könnt ihr die jeweiligen Stempelspuren nach den Gegenständen zuordnen?
Es gibt dicke Schneeflocken und ganz zarte, an manchen Stellen fällt viel Schnee, an manchen ganz wenig und manchmal bildet sich ein kleiner Schneehaufen.
Und auf eurem Papier? Was tut sich da? Ihr könnt auch eine Schneeballschlacht stempeln oder Schneemänner und Schneefrauen…
Viel Spaß mit Schnee-Jucheee wünscht euch das offene Atelieeeer!
(Kirsten Kappenberger)
Such dir ein kleines Gedicht oder einen Lied-Text oder verfasse selbst einen Text und lass dich davon zu einem Bild inspirieren:
vom Text zum Bild.
Ist es eher eine Stimmung, eine Farbe, Formen und Linien, die der Text in dir auslöst?
Oder sind es einzelne Dinge, die der Text beschreibt und die Du aufgreifen und darstellen kannst?
Oder beides zusammen?
Du brauchst Papier, Schere und Kleber. Benutze Stifte und Farben deiner Wahl.
Suche dir aus Zeitschriften Collage-Material zusammen.
Wähle Bildausschnitte, die du ausschneidest, neu zusammensetzt und dadurch verfremdest.
Auch Fundstücke, wie z.b. Federn, Wolle, Pappe, Plastikfolie… kannst du auf deine Illustration kleben, damit du deinen Text so interessant, spannend und abwechslungsreich wie nur möglich in ein Bild übersetzen kannst. Aus Sprache kann so ein Bild-Gedicht entstehen.
Viel Spaß wünscht dir das offene Atelier!
Im „Bilderbuch“ der Künstlerin Hannah Höch kannst du sehen, wie Text und Bild zusammen finden können. Hannah Höch ist allerdings den umgekehrten Weg gegangen: vom Bild zum Text.
Herausgekommen ist wunderbare Bild- und Sprachpoesie
Zum neuen Jahr etwas Neues ausprobieren?
Vielleicht ein Feuerwerk eurer Gefühle?
Was wünscht und erträumt Ihr für die Zukunft, für Euch, für die Welt?
Was wollt Ihr aussenden und hinausschicken in alle Richtungen?
Und von was habt Ihr die Nase voll? Was wollt Ihr endlich mal loswerden und wegschießen?
Mit einer explosiven Collage, einem regelrechten persönlichen Neujahrsfeuerwerk steht dem nichts im Weg. Macht Euch eure Silvesterrakete, entzündet sie mit euren Ideen und lasst sie auf dem Papier in alle Richtungen auseinander stoben.
Arbeitet auf schwarzem Tonpapier und collagiert mit Bildern aus Zeitschriften, mit dem übriggebliebenen Weihnachtsschmuck, glitzernden Schockoladenpapierchen, mit Lametta… oder malt, zeichnet und schreibt alles auf, was zu eurem Feuerwerk unbedingt dazu gehört.
Helle Wachs- und Ölkreiden funktionieren besonders gut auf schwarzem Papier. Arbeitet von
der Mitte aus nach aussen hin, wie bei einem echten Silvesterböller, der seine Funken im nächtlichen Himmel in alle Richtungen ausbreitet.
Viel Freude dabei und mit vielen guten Wünschen für das Jahr 2022!
(Kirtsen Kappenberger)
Erst kalt:
Ihr braucht eine oder mehrere lange Kerzen. Das Kerzenwachs ist jetzt noch ganz fest.
...dann warm: Die Kerzen in einem sehr warmen Wasserbad wachsweich werden lassen (beschwert sie z.B. mit einem Glas). Biegt die Kerze dann direkt im warmen Wasser vorsichtig und langsam in die gewünschte Form.
...dann wieder kalt: Die gebogene Kerze im kalten Wasserbad wieder erstarren lassen.
...und schließlich heiß: Kommt zusammen im Kerzenschein! Schaut zu, wie das Kerzenwachs durch Hitze flüssig wird.
Wir wünschen Euch beglückende kalte, warme und heiße Winter- und Weihnachtsmomente.
Wir grüßen Euch ganz herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen im neuen Jahr * * *
Euer offenes Atelier!
(Kirsten Kappenberger)
...der 1.Dezember rückt näher und schon kann das erste Türchen geöffnet werden. Vielleicht habt ihr Lust einen Adventskalender selbst zu machen und ihn jemandem zu schenken.
Hier ist unsere Idee dafür:
Sucht euch Collagematerial (Bilder, Stoffe, Wolle, Papiere, Sticker, Glitzer…) und Farben, Stifte, Klebestift, Schere und Tape. Daraus gestaltet eure ganz persönliche Advents-Collage. Ihr könnt auch noch eine Nachricht oder einen Text darauf schreiben.
Macht euch dann noch 24 Türchen/Plättchen/Kläppchen (rund, eckig, oval…ausgeschnitten oder -gestanzt) und beschriftet sie von 1 bis 24.
Das fertige ‚Advents-Brief-Bild‘ wird nun mit diesen 24 Kläppchen abgedeckt, sozusagen versteckt, und kann dann Tag für Tag freigelegt werden, bis am 24.Dezember schließlich das ganze Bild zu sehen ist.
Achtung: befestigt die Käppchen mit einem Stück Tape, das sich gut wieder von eurem Bild lösen lässt und geht dabei von hinten nach vorne vor, also beginnt beim Abkleben mit der 24, dann die 23, 22, 21 usw.
Viel Spaß beim Machen und Verbergen und Verschenken.
Liebe Grüße aus dem offenen Atelier!
(Kirsten Kappenberger)
Ihr braucht dazu Solar-Fotopapier (Sonnenlichtempfindliches Spezialpapier) und einige relativ platte Gegenstände. Außerdem eine Papp- oder Styroporplatte, Frischhalte- oder Klarsichtfolie, Stecknadeln, die Sonne zum Belichten und ein Wasserbad zum Entwickeln und Fixieren des Fotogramms.
1. In einem schattigen, nicht zu hellen Raum (Vorhänge zu!) ein Solar- Fotopapier mit der blauen Seite nach oben auf eure Unterlage legen und darauf die gesammelten Gegenstände nach Lust und Laune anordnen. Dann alles mit Folie abdecken und mit Stecknadeln befestigen
2. Jetzt für ca. 7 min das Ganze in die pralle Sonne legen.
3. Nun die Folie und Gegenstände entfernen und das Papier für 2 min. ins Wasserbad legen. Danach das Papier trocknen lassen.
Beobachtet während der einzelnen Arbeitsschritte, was auf eurem Papier passiert. Wie und warum verändert es sich? Gefällt Euch das Ergebnis?
Welche anderen Gegenstände könntet Ihr noch kombinieren und als Fotogramm abbilden? Ihr könnt Euch auch von den Fotogrammen des Künstlers Man Ray inspirieren lassen.
Er hat das dann übrigens ‚Rayographie‘ genannt... und wie heißen eure Werke : ) ?
Viel Spaß beim Experimentieren und Gestalten und viel Herbstsonne wünscht Euch das offene Atelier!
- Kirsten Kappenberger -
An gemütlichen, dunkleren Herbst- und Winterabenden sich gegenseitig inspirieren,
... arbeiten an eigenen Projekten,
... gemeinsam kreativ werden.
Wir heißen Euch dazu jetzt auch immer dienstags herzlich willkommen in der KinderKunstWerkstatt.
Schaut Euch all die schönen Herbstblätter an, die im Moment von den Bäumen fallen…sammelt die schönsten und buntesten. Zwischen den Seiten dicker Bücher könnt Ihr sie trocken pressen und ‚platt machen‘. Vielleicht habt Ihr auch noch getrocknete Blütenblätter vom Sommer übrig, die könnt Ihr dann auch noch verwenden:
Nehmt Euch ein längliches Pergamentpapier und faltet es in der Mitte.
Öffnet das Papier wieder und legt einen Schaschlik-Spieß oder ein längeres Stöckchen auf die Faltkante. Dann arrangiert eure gepressten Blätter und Blüten auf der unteren Hälfte des Papiers und bestreicht die obere Hälfte mit Kleister. Klappt die obere auf die untere Hälfte und streicht mit der Hand
darüber. Laßt das Ganze trocknen und dann hängt es an einen hellen Ort oder ans Fenster, damit die Herbstsonne euer Werk zum Leuchten bringt.
Mit schönen herbstlichen Grüßen aus dem offenen Atelier!
- Kirsten Kappenberger -
Zum Schablonieren braucht ihr Schablonen, Papier, Farbe und Pinsel.
Schablonen könnt ihr euch selbst zurechtschneiden aus Pappe oder stabiler Folie oder ihr könnt auf die Suche nach interessanten Fundstücken gehen.
Es eignen sich Dinge wie z.B. Tortenspitze, Stoffspitze, Abflusssieb, Teppichgitter oder Pappen und Metallplatten, aus denen etwas ausgestanzt wurde.
Legt eure Schablone auf ein Blatt Papier, nehmt mit einem dicken Borstenpinsel die Farbe so trocken wie möglich auf und tupft die freien Stellen eurer Schablone mit dem Pinsel von oben ab. Dann nehmt die Schablone weg und schaut, wie alle Aussparungen jetzt als farbiges Muster auf eurem Blatt erscheinen.
Auch hier könnt ihr wieder in mehreren Lagen arbeiten und vielleicht sogar alle drei Drucktechniken, das Stempeln, Walzen und Schablonieren, miteinander kombinieren.
Seid mutig und experimentierfreudig und lasst euch überraschen von den Ergebnissen.
Viel Spaß mit dem Schablonen-Druck wünscht euch das offene Atelier!
- Kirsten Kappenberger -
Im Gegensatz zu Stempeln, wo einzelne Abdrucke mit einer Motiv-Platte gemacht werden, entsteht der Druck hier durch das Abrollen der Walze, also einer Motiv-Rolle.
Auch Walzen lassen sich mit Hilfe von Alltagsmaterialien ganz einfach selbst bauen: Als Walzen-Basis eignen sich alte leere Klebebandrollen, Korken, Rohrdämmungen, Stifthalter, Kartonrollen… Darauf wird, wie schon beim Stempelbau, das gewählte Walzenmotiv wieder mit Doppelklebeband oder Montageband befestigt. Vielleicht findet ihr aber auch Objekte, wie z.B. Lockenwickler, die ihr direkt als fertige Walze einsetzen könnt.
Anleitung für eine kleine "Rohrdämm-Walze": einen Korken in ein Stück Rohrummantelung schieben und von beiden Seiten je eine lange Schraube eindrehen, die als Haltegriffe beim Abrollen dienen. Dann die Walze z.B. mit Schnur fest umwickeln, damit eine interessante Struktur entsteht, evt, noch Teile der Ummantelung herausschneiden. Fertig!
Zum Drucken die Walzen über ein gebrauchsfertiges Stempelkissen rollen oder stattdessen dickflüssige Farbe auf einer Platte verteilen. Probiert auch hier verschiedene Rollrichtungen und Variationen aus, kombiniert Stempel und Walzen, spielt mit unterschiedlichen Farben.
Viel Freude beim Walzen wünschen wir euch aus dem offenen Atelier :)
-Kirsten Kappenberger
Drucken mit Stempeln macht einfach Spaß und viele Fundstücke eignen sich hervorragend als Stempel. Oft liegen sie überall herum, es gilt nur, sie zu entdecken und zu testen:
Korken, Rohre, Röhrchen, Verschlüsse, leere Klebestifte, Legosteine…
Viele Stempel lassen sich aber auch ganz einfach selbst bauen:
Als Stempelbasis nehmt z.b. dicke Pappe, Holzklötzchen, Styroporplatten…, etwas, das sich gut mit der Hand fassen lässt und stabil ist.
Um eure Stempelmotive darauf zu befestigen eignet sich besonders gut Doppelklebeband oder Montageband, letzteres ist gepolstert und gibt beim Stempeln dadurch etwas nach. Klebt das Klebeband auf die gesamte Stempelbasis und befestigt dann darauf eure Stempelmotive. Dafür eignen sich z.b. Knöpfe, Schnüre, Moosgummi, Draht, Haushaltsgummis, Noppenfolie, Netze…eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Zum Drucken könnt ihr eure Stempel, die gefundenen und die selbst gebauten, auf ein gebrauchsfertiges Stempelkissen drücken oder dickflüssige Farbe auf einer Platte verteilen und diese als Stempelkissen nutzen. Besonders interessant wird es, wenn ihr verschiedene Stempel, oder die gleichen etwas versetzt, übereinander druckt.
Viel Freude beim Stempel finden, Bauen und Drucken
wünschen wir euch aus dem offenen Atelier :)
(Kunstprojekt/Text/Fotos: Kirsten Kappenberger)
NOTAN ist japanisch und bedeutet ‚dunkel und hell‘.
Japanische Mönche haben ursprünglich ganz einfache Zeichnungen mit schwarzer Tusche auf weißem Papier gemalt. Das spiegelte ihre einfache Lebensweise wider. Sie wollten mit ihren Zeichnungen zeigen, dass alle Gegensätze ausbalanciert werden können und dass alles voneinander abhängig und miteinander verbunden ist. Das Yin-Yang Symbol stellt perfekt dar, wie positive und negative Formen eine Einheit bilden können:
NOTAN ist auch die Bezeichnung für japanische Scherenschnitte, bei denen ein harmonischer hell-dunkel Kontrast erzeugt werden soll.
Versuch es selbst:
Nimm ein schwarzes (oder anders farbiges Papier).
Zeichne mit Bleistift Formen hinein oder an den Rand.
Schneide die Formen mit einer feinen Schere aus.
(Wenn Ihr einen Cutter verwenden wollt: Lasst Euch bitte von Euren Eltern helfen!)
Klappe die ausgeschnittenen Formen so auf, dass sich die positiven und
negativen (also helle und dunkle) Formen spiegeln.
Klebe zum Schluß alles auf ein größeres (weißes) Blatt Papier.
Viel Spaß! Mit harmonischen und kontrastreichen Grüßen aus dem offenen Atelier!
Kirsten Kappenberger
Neulich habe ich im Hof neben den Mülltonnen einen kleinen Stapel aussortierter DVD’s gefunden und daneben ein paar alte, zerkratzte Schallplatten. Ich fand diese Fundstücke, die anscheinend keiner mehr haben wollte, interessant:
Wie würde es wohl aussehen, auf die runden Spiegelflächen der DVD’s und auf die schwarzen Schallplatten mit ihren gerillten Oberflächen zu malen?
Vielleicht findet ihr auch so etwas oder andere Gegenstände mit interessanten Oberflächen auf die ihr malen könntet.
Sucht euch ungewöhnliche Malgründe - nicht nur das übliche Papier oder Leinwand sind zum darauf malen geeignet. Was liegt da beim Müll oder Zuhause rum und scheint nur darauf zu warten, zu neuem Leben erweckt zu werden?
Untersucht das Material und probiert Farben aus, die gut darauf haften. Für meine DVD’s und Schallplatten habe ich z.B. Acrylfarbe verwendet.
Welche Form hat euer Fundstück? Welche Motive könnten dazu passen?
Wieviel vom ursprünglichen Malgrund soll noch zu sehen sein? Kann ich die DVD z.B. auch noch als kleinen Spiegel nutzen? Kann ich das Loch in der Scheibenmitte in mein Bild einbeziehen?
Finderglück, Ideen und Freude beim Malen wünscht Euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
… und wieviele Schallplatten und DVD’s findet ihr auf der collagierten Wand?
Für eine Sonnenfänger braucht ihr:
Transparentpapier oder Folie, Bastel-Holz oder Draht, Klebestift, Schnur, Schere, und farbige, transparente (=durchsichtige) und opake (= undurchsichtige) Dinge wie z.B. Klebefolie, Transparentpapier, Tortenspitze oder Eislöffel.
Formt mit dem dünnen Holz oder mit Draht einen Kreis und bindet es mit der Schnur zusammen. Schneidet einen zweiten, etwas größeren Kreis aus dem Transparentpapier aus. In diesen macht ihr Einschnitte an den Außenkanten, die ihr dann nach innen und um den Holz-Draht-Kreis klappt und anklebt. (siehe Fotos)
Jetzt könnt ihr euren Sonnenfänger noch füllen mit den farbigen und transparenten und opaken Dingen, die ihr gefunden habt. Ordnet alles an, so wie es euch gefällt und klebt es auf.
Jetzt hängt eure Scheibe so im Zimmer auf, dass sie das Licht gut einfangen kann. Was könnt ihr sehen? Wird das Licht verwandelt? Wo geht das Licht hindurch und wo nicht?
Wie erstrahlt eure kleine Sonne? Wirft sie bunte Schatten und Muster?
Viel Vergnügen beim Sonne einfangen wünscht euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Ihr wollt euch an ein schattiges, dunkles, stilles, kühles Plätzchen zurückziehen?
Da haben wir genau das richtige Kreativprojekt für euch, nämlich eine Licht-Punkt- Zeichnung.
Ihr braucht nur ein schwarzes oder dunkles Tonpapier und einen Nagel oder eine Nadel.
Legt das Papier auf eine weiche Unterlage, z.B. auf ein gefaltetes Geschirrtuch, und beginnt mit Nagel oder Nadel ganz entspannt Muster, Formen, Zeichnungen, ein Motiv deiner Wahl ins Papier zu stechen. Ihr könnt euch dazu etwas mit Bleistift auf dem Tonpapier vorzeichnen oder einfach drauflos stechen und der Hand dahin folgen, wo sie hin will.
Klebt das fertige Werk an eine Fensterscheibe, so dass Licht durch die Punkte fallen kann. Was seht ihr? kühle, dunkle Nacht? Leuchtende Punktreihen, Sternbilder, Fantasiegebilde? …?
Erholsame und erfrischende Grüße aus dem offenen Atelier!
Kirsten Kappenberger
Einen Korken auf einen Holzspieß aufspießen.
4 Eislöffelchen mit einer Zange kürzen (Achtung Splittergefahr!) und dann in den vorgeritzten Korken stecken. Fertig ist das Wasserrad!
Kleine Wasserschlacht gefällig? Dazu müsst ihr mindestens zu zweit sein und jeder ein eigenes Wasserrad gebaut haben. Füllt euch jeweils ein Wasserbecken und los gehts!
Welches Rad schaufelt und spritzt am besten? Ihr könnt auch noch probieren, euch mit Plastikverpackungen einen Wasserraddampfer um das Wasserrad herum zu bauen.
Viel Spaß mit eurem Luft- und Wasser-Spielzeug und einen wunderbaren Sommer wünscht euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Schneidet euch ein etwas dickeres Papier kreisrund zu.
Um einen schönen Kreis hinzubekommen, nehmt für eine große Spirale z.B. eine Teigschüssel, für eine kleine Spirale z.B. ein Müslischälchen zu Hilfe.
Malt euren Kreis nach Lust und Laune von beiden Seiten an: Wasserfarben, Tinte, Wachsmalstifte, Filzer…alles geht.
Laßt euer Werk trocknen und dann schneidet spiralförmig von außen nach innen und schon ist eure Spirale fertig. Wollt ihr eine Doppelspirale machen? Dann schneidet in die erste Spirale eine zweite hinein. Dazu beginnt am gegenüberliegende Punk, von wo ihr die erst Spirale begonnen habt.
Hebt nun die Spiralmitte vorsichtig nach oben an und hängt das ganze drinnen oder draußen auf… vielleicht fürs nächste Sommerpicknick als schönes Windspiel in einen Baum? Als vertikale, sich drehende Girlande macht sich die Spirale/Doppelspirale auch hervorragend als Geburtstagsdekoration oder als erweiterter Lampenschirm…
Viel Spaß beim Machen und Betrachten, beim darunter Picknicken und Feiern
wünscht Euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Knete (oder einen Tennisball, oder ein kleines mit Sand gefülltes und verknotetes Plastiktütchen) in ein Stück Stoff legen und mit Gummiband schließen. Stoffbänder am Gummiband feststecken. Ein Stück Schur anbinden und evt. noch eine Wollquaste am Schnurende befestigen.
Fertig ist der Poi!
Ihr könnt einen oder auch gleich zwei Pois basteln, die ihr dann gleichzeitig durch die Luft kreisen lassen könnt - an jeder Hand einen. Lasst sie überm Kopf, vor euch oder an den Körperseiten wirbeln. Macht Achten und Kreise, probiert, trainiert, tanzt…
Ursprünglich dienten die Pois Krieger*innen dazu, ihre Handgelenke beweglich und stark zu machen. Ausserdem wurden rituelle Tänze damit aufgeführt.
Viel Spaß damit wünscht euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Ein Draussen-Kreativ-Spiel für 2 oder mehr Personen.
Ihr braucht dazu Straßenkreide oder einen großen Bogen Papier und dicke Wachsstifte.
Juhuuuuuu, endlich ist die Sonne wieder da: Sie scheint, sie wärmt, sie macht Licht und sie macht Schatten! Wenn die Sonne scheint, wirft alles einen Schatten, auch Du.
Aber wie entsteht eigentlich Schatten? Und wann bewegt er sich?
Stell dich mit dem Rücken zur Sonne und beobachte wie sich dein Schatten verändert, wenn du dich bewegst. Wenn dir dein Schatten am besten gefällt, nicht mehr bewegen! Stop! Jetzt darf dein Freund oder deine Freundin die Form deines Schattenwurfs auf dem Pflaster mit Kreide oder auf einem Papierbogen mit Wachstiften nachzeichnen. Wechselt euch ab, probiert verschiedene Bewegungen und Formen aus, zeichnet mehrere Schattenwürfe übereinander oder malt im Inneren eines Schattenwurfs.
Das offene Atelier wünscht euch viel Spaß beim Spielen mit Sonne und Schatten!
…und sollte es doch mal wieder trüb und verregnet sein, dann könnt Ihr das
Spiel auch drinnen mit Hilfe einer Lampe ausprobieren.
... oder schau Dir mal unser Video zum Thema SonnenUHR an und sieh, wie schnell sich die Sonne in ein paar Minuten bewegt, viel Spaß!
Kirsten Kappenberger
...inspiriert von Giacomo Balla’s "fiori futurista"(1918-25)
Für einen Garten aus fantastischen, futuristischen/zukünftigen, eigenwilligen, verrückten, dynamischen, verspielten, prachtvollen Blumen braucht ihr:
dickes Papier oder dünne Pappe (z.B. alte Postkarten, alte Bilder, Zeitschriftencover, Verpackungsmaterial…), eine Schere und Tape.
Schneidet 2 Blütenformen aus. Eine davon sollte ein wenig größer als die andere sein. Schneidet die Größere dann in der Mitte, von unten nach oben bis fast an die Spitze auf. Indem ihr jetzt beide Formen ineinander steckt, wird aus den zweidimensionalen Blütenformen eine dreidimensionale Blume. Fixiert die Steckverbindung mit Tape, um das ganze stabiler zu machen. Wenn ihr eure Blüte noch üppiger und ausgefallener gestalten möchtet, könnt ihr nach belieben eingeschnittene kleinere Blätter an sie stecken und tapen.
"Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen!
Wann ergrünt das Grün? Wenn die Blüten erblüh´n!"
(aus dem Musical My Fair Lady)
Viel Freude beim Blüten erblüh´n lassen wünscht Euch das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
Für ein botanisches Aquarell braucht ihr:
etwas dickeres Papier, Bleistift, Wasser- oder Aquarellfarbe, Pinsel und ein Pflanzenblatt eurer Wahl als Anschauungsobjekt und Vorlage… ein Blatt von einem Busch, Baum, einer Zimmerpflanze… Schaut euch das Blatt genau an und beginnt mit dem Bleistift sachte die grobe Umrisslinie zu zeichnen. Fügt die gröberen Blattvenen hinzu und zeichnet dann die feineren Blattstrukturen und feineren Umrisslinien.
Mischt euch passende Grüntöne im Farbkasten, arbeitet mit viel Wasser. Beginnt mit den hellgrünsten Flächen eures Blattes. Lasst diese Lage trocknen, bevor ihr mit dem nächst dunkleren Grün weiterarbeitet. Wenn ihr Schatten hinzufügen wollt, mischt euch dafür ein bläuliches Grün. Ganz am Ende kommen die dunkelsten und feinsten Linien dazu, meist sind das die ganz feinen Venenzeichnungen des Blattes.
Arbeitet Schicht für Schicht, von hell nach dunkel, von grob nach fein.
Sucht ganz unterschiedliche Blätter für eure botanischen Aquarelle. Es gibt wirklich ganz erstaunliche Exemlpare. Vielleicht wollt ihr ja sogar eine grüne Blatt-Sammlung anlegen.
Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen!
Noch einmal: Wann ergrünt das Grün?
Wenn die Blüten erblühn!
Und was macht dann das blöde Grün?
Es grünt so grün! Olé!
(Liedausschnitt aus dem Musical ‚My Fair Lady‘)
Schöne Grüße
Kirsten Kappenberger
So kannst Du deine eigene Feder machen:
1. Schnüre / Wolle/ Makramee-Garn abmessen und zuschneiden: z.B. 24 x 24 cm und 1 x 50 cm
2. Schnüre nach der Step-by-Step-Anleitung (siehe Fotos) um die 50 cm Mittelschnur festknoten … bis alle 24 Schnüre angeknotet sind.
3. Feder auskämmen
4. Feder zuschneiden
5. Feder aufhängen
Viel Spaß!
MIT LIEBEN FRÜHLINGSGRÜSSEN AUS DEM OFFENEN ATELIER
Kirsten Kappenberger
Aufwachen! Es tut sich was, die Natur beginnt langsam wieder zu wimmeln von phantastischen Insekten-Wesen auf den Wiesen…es kreucht & fleucht* aus alt mach neu / aus klein mach groß:
Nimm ein kleines Insekt vorsichtig unter die Lupe und erwecke es ganz GROSS zu neuem Leben. Recycle dazu alte Bilder/Gemälde von dir, die du nicht mehr behalten willst. Es können auch sonstige Rest- oder Fundstücke aus Papier sein. Schneide daraus einen stark vergrößerten Insektenkörper aus, klebe ihn auf ein Papier und zeichne mit einem schwarzen Stift Fühler, Füße oder Flügel dazu.
Solltest du keine Insekten mögen, kannst du z.B. auch Knospen, Blüten, Blätter… aus von dir recyceltem Papier „wachsen“ lassen.
Viel Spass und frohe Ostern wünscht das offene Atelier!
Kirsten Kappenberger
P.S. Eure Insekten oder Gewächse dürfen gerne dauerhaft unser neu gestrichenes kleines KinderKunstWerkstatt-Bad „befallen“.
Wer will, bringt dafür bitte seine Werke bei uns vorbei.
(* altertümlich für: es krabbelt und fliegt)
„Etwas“ übersetzen in eine Komposition aus Filz
Du brauchst:
- Bastelfilz (oder Stoffreste),
- Schere,
- evt. Klebstoff
Was könnte dein „Etwas“ sein? Vielleicht die Aussicht aus deinem Fenster, dein Zimmer, ein Gemälde, eine Skulptur, eine Fotografie…? Unser „Etwas“ hier sind Gemälde von Gabriele Münter und Karl Schmidt-Rottluff.
Such dir „Etwas“ aus, das du in Filz übersetzen möchtest.
Schau genau hin: Welche Formen erkennst du? welche Farben tauchen auf?
Wie sind die einzelnen Teile zueinander angeordnet?
Überlege dir: Wie möchtest du die Formen zusammen kommen lassen?
Welche Varianten sind möglich? Was ist dir wichtig zu übersetzen? Das Ganze oder nur einen Ausschnitt, eine Auswahl? Willst du die Farbigkeit übernehmen oder verändern?
Schneide dir ein Filz-Set passend zu deinem „Etwas“ und deinen Überlegungen. Dann probier aus, spiel damit.
Du kannst deine Komposition am Ende aufkleben oder lose lassen und immer wieder neu arrangieren und bewegen.
Viel Spass dabei wünschen wir dir aus dem offenen Atelier!
Kirsten Kappenberger
…habt ihr bemerkt, dass sich eines der drei kleinen Segelboote davon gemacht hat?