Kommunikation durch Kunst e.V.
„zwölf sprechende Wände und eine dazu“

Wir sind sehr froh darüber, dass wir in dem wunderbaren ewigen Kalender „zwölf sprechende Wände und eine dazu“, den Dorothee Jacobs im Auftrag des Senates für Bildung, Jugend und Wissenschaft gestaltet hat, die Juni Seite zum Bildnerischen Gestalten übernehmen durften.

Die erste Auflage des im August 2014 erschienenen Kalenders zur alltagsintegrierten Sprachförderung an Kindertagesstätten ist bereits vergriffen, eine Neuauflage ist aber geplant. Wir denken, dass er auch für den Schuleingangsbereich sehr attraktiv ist.


Neuigkeiten
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in Fachliteratur
Qualität in Kulturkooperationen
Erfahrungen aus dem Themenatelier
"Kulturelle Bildung an Ganztagsschulen"
Herausgeber: Deutsche Kinder-und Jugendstiftung

Kooperationsprojekte zur Kulturellen Bildung: 13 gute Beispiele

Qualität entwickeln in Kulturkoperationen:
Ein Baukasten mit Ideen und Anregungen

(Web: www.dkjs.de)

Wegweisende Modelle (Broschüre)
Zukunftspreis Jugendkultur der PWC-Stiftung
Preisträger 2009

Kunst für alle
Allzu viel kostet es ohnehin nicht, die Kurse des Berliner Vereins Kommunikation durch Kunst zu nutzen. Und wenn die Dozentinnen und Dozenten - Künstler, Kunstpädagogen, Grafiker, Musiker, Filmer - in die Klassen oder die Kitas kommen, gibt es kreative Spiel-Räume oft zum Nulltarif oder gegen geringe Materialkostenbeiträge. Das geht auch nicht anders, leisten Kim Archipova und ihre Mitstreiter ihre vielfältig vor Ort verzahnte Arbeit in einem sozialen Brennpunkt der Hauptstadt. Und dennoch ist vielen Kindern von Alleinerziehenden, aus großen Migrantenfamilien oder von langzeitarbeitslosen Eltern der Weg zum selbst geschaffenen kleinen Kunststück verwehrt, wenn es darum geht, die regulären Kurse der KinderKunstWerkstatt des Vereins zu besuchen. Umso wichtiger und interessanter ist daher die Idee, die Kurse mit einem bestimmten Anteil kleiner Kunststipendien auszustatten. So können - gegen einen nur noch symbolischen Beitrag - kreative Impulse auch in benachteiligt aufwachsenden Familien gesetzt werden. So kann aber auch der Verein seine guten Verbindungen mit den kulturellen Akteuren im lokalen Raum noch besser nutzen.

 


in der Presse
Kinderkunst: Mit Pinsel und Geschrei
Artikel in der Zitty vom 26.08.2010

Masken schmücken die kleine Werkstatt des KoduKu-Vereins. Sie sind groß, bunt und Respekt einflößend. Kim Archipova zeigt sie gerne her, es sind Erinnerungsstücke an das erfolgreiche Projekt „Museum, Masken und Musik“, das die selbständige Kunstpädagogin und freie Künstlerin 2007 und 2008 an der Kreuzberger Lemgo-Grundschule initiierte. Für Archipova sind sie mehr als nur einfach schön: Sie seien Bausteine zu einer sozialen Plastik, wie sie Joseph Beuys propagierte. Denn sie stehen am Ende eines Lernprozesses, einer ganzen Reihe von Aktivitäten: Die Kinder waren im Ethnologischen Museum, haben Tänze einstudiert und sich im Unterricht mit anderen Kulturen beschäftigt. Klar, auf dem Karneval der Kulturen war man damit auch.
Nicht immer verbinden sich Lernen und kreatives Spielen so geschmeidig. Kunst und Schule, das seien erst einmal zwei ganz verschiedene „Betriebssysteme“, sagt Annette Richter-Haschka, Leiterin des Projektfonds Kulturelle Bildung, der zum Geschäftsbereich „Kulturvermittlung / Kulturelle Bildung“ der landeseigenen Gesellschaft Kulturprojekte Berlin gehört. Die Schnittstellen zu finden und beide Systeme so zusammenzubringen, dass alle Seiten etwas davon haben, dazu gehört viel Geschick, Organisation und Geld. Auch und gerade in einer Stadt wie Berlin, in der es Galerien, Museen und Ateliers praktisch an jeder Ecke gibt. Die Potenziale der Kunststadt auch in die Schulen zu tragen, ist ein erklärtes Ziel der Einrichtung, die auch Theater- und Musikprojekte in Schulen fördert. Denn die künstlerische Arbeit mit Schulklassen, wie sie der Fonds vorsieht, setzt oft auf andere Methoden als die des herkömmlichen Kunstunterrichts mit seinen klaren Wissenshierarchien. Erfolg ist hier, wenn alle voneinander lernen: Schüler, Lehrer und Künstler.
Auch wenn Scheitern Teil des Systems ist, gebe es bei der Kunstvermittlung an den Schulen eigentlich nur Gewinner, sagt Arnold Bischinger, Leiter des Geschäftsbereichs Kulturvermittlung / Kulturelle Bildung der Kulturprojekte GmbH. Schulen und Institutionen wie Museen hätten ein grundlegendes Interesse an einer Zusammenarbeit: „Die Berliner Kultureinrichtungen merken, dass sie auf ihr Publikum zugehen müssen und in ihrer weiteren Entwicklung auf das Publikum von morgen angewiesen sind. Und die Schulen merken, dass sie all die Probleme, die dort aufschlagen, nicht alleine bewältigen können.“ In der Berliner Politik ist die Idee inzwischen angekommen. Sie gibt dem 2008 gegründeten Projektfonds Kulturelle Bildung jährlich zwei Millionen Euro. Nicht zuletzt kommen dem Fonds aber auch rund eine halbe Million Euro zugute, die ab 2008 frei wurden, als sich die Kulturprojekte GmbH überraschend entschloss, den Fördervertrag mit dem Medienkunstlabor Tesla nicht zu verlängern.  

Nur für robuste Naturen
In Berlin kam die Initiative allerdings nicht von der Politik, sondern von „unten“, von Lehrern, Künstlern und Kulturinstitutionen. Auf Anregung des unabhängigen  „Rat für die Künste“ trafen sie sich vor vier Jahren mit Vertretern von Verwaltung und  Politik. Einig waren sich die rund 140 Teilnehmer der „Offensive Kulturelle Bildung in Berlin“ unter anderem darin, dass künstlerische Projekte an Schulen „nicht länger periphere Ereignisse des Schulalltags bleiben“ dürften. Sie erklärten: „Die Zeit der Pilot- und Modellprojekte ist abgeschlossen!“ Im Alltag, jenseits der Manifeste, bleibt es jedoch schwer, Kunst als kreativen Lebensmotor in die Schulmaschinen einzubauen. Im normalen Kunstunterricht, sagt Arnold Bischinger, fehlten oft die Zeit und die Kapazitäten, um „über den Tellerrand“ zu schauen. Da helfe die Tandem-Situation von Künstler und Lehrer, wie sie die Förderung oft vorsieht: „In der luxuriösen Situation der Projekte ist mehr möglich, kann intensiver gearbeitet werden.“
„Der Projektfonds ist sicherlich eine hervorragende Ergänzung und bringt Schwung in die kulturelle Bildung“, sagt die Künstlerin Kim Archipova. „Er kann allerdings zumeist nur kurzfristige Förderungen nach dem Gießkannenprinzip vergeben.“ Mit dem Verein KoduKu, „Kommunikation durch Kunst“ e.V., der seit 2003 eine kleine „KinderKunstWerkstatt“ mit Kursen anbietet, kennt sie die Schwierigkeit, Kinder- und Jugendarbeit langfristig aufzubauen.
In diesem Jahr veranstaltet Archipova gemeinsam mit der Künstlerin Käthe Kruse das Projekt „Lebens(t)räume“ in sechs Klassen der Lemgo-Grundschule. Der Projektfonds Kulturelle Bildung fördert es erst- und einmalig mit 14.000 Euro. In den Vorjahren erhielt Archipova dagegen Förderung aus dem Programm „Schule & Co.“ sowie vom Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. Gemeinsam mit interessierten Lehrern entwirft Archipova vor Beginn des Schuljahres Vorhaben, die auch kunstferne Fächer wie die Naturwissenschaften um „künstlerische Zugangsweisen“ erweitern sollen. Zwischen vier und zehn Doppelstunden dauert dann während eines Schuljahres die Zusammenarbeit mit einer Klasse.
Käthe Kruse, die bereits zuvor mit Kindern künstlerisch gearbeitet hat, berichtet von der Entlastung, die derartige Projekte Lehrern bringen, und davon, dass auch sie immer wieder Neues lerne. „Ich bin als Künstlerin und nicht als Kunstpädagogin eingeladen“, sagt Kruse, „ich lasse die Kinder einfach machen. Ich finde es aber ganz spannend zu beobachten, wie meine Partnerin kunstpädagogisch eingreift und dadurch noch bessere Ergebnisse erzielt.“ Nicht immer bringen die Künstler jedoch die notwendige pädagogische Robustheit für ihre mit viel Idealismus betriebenen Projekte mit. Wem es schwer falle, „Lehrer zu spielen“, so sagt eine Künstlerin, die nach zwei Schuljahren das Handtuch warf und nicht namentlich genannt werden möchte, für den könne die Konfrontation mit konzentrationsschwachen Kindern und Jugendlichen schnell zu einer „ernüchternden  Erfahrung“ werden. Honorare pro Schulstunde um die 15 Euro können zudem den Eifer mitunter erheblich dämpfen.
Manchmal müsse sie auftreten wie Louis de Funes in seinen Filmen, sagt Kruse: „Anscheinend muss man sich erst einmal den Respekt verdienen.“ Wenn Kinder gemeinsam an einer großen Collage arbeiten müssten, sagt Kruse, gebe es schon „viele Auseinandersetzungen, Diskussionen, Geschrei, Heulerei“. „Für manche Kinder ist es völlig neu, einen Pinsel oder einen dicken Stift in der Hand zu halten. Aber wenn man sie arbeiten lässt und die Konzentration bündelt, entstehen ganz tolle Arbeiten.“ Das zeigt man gern der Öffentlichkeit: am 28. August in der Koduku-Werkstatt und ab 11. September in Schaufenstern des Graefeviertels.


Bücher
Die "Kreuzberger Buchkinder" starteten mit einer Förderung der Gesellschafter "Kunst als Brücke zwischen Schule und Stadtteil" im Jahr 2007 in der KinderKunstWerkstatt.
Das Projekt wird ehrenamtlich als "Geschichtenwerkstatt" weitergeführt.
Die Kreuzberger Buchkinder sind Mitglied im bundesdeutschen Netzwerk der Buchkinder Leipzig.

Buchkinder Leipzig e.V.
www.buchkinder.de

Geschichten von Monster und Dragon
Monster im Grünen
Texte und Zeichnungen von Moritz Albert

Drachengeschichte
Texte und Zeichnungen von Sevgi Kir


Mayas Freunde
Die Hännzelmännchen
Texte und Zeichnungen von Yasmin Kir

Melissas Abenteuer
Texte und Zeichnungen von Solange Kouakou

Mayas Freunde
Texte und Zeichnungen von Celine Kouakou

Die Buchkinderautoren

Die jungen AutorInnen gehören zu den "Kreuzberger Buchkindern", die in der KinderKunstWerkstatt von November 2007 bis ins Jahr 2008 arbeiteten. Das Projekt "Kunst als Brücke zwischen Schule und Stadtteil" wurde von den Gesellschaftern der Aktion Mensch gefördert und von Kim Archipova geleitet.

Diese Geschichten wurden von Moritz Albert und Sevgi Kir erfunden und illustriert. Die beiden gehören zu den "Kreuzberger Buchkindern", die an der KinderKunstWerkstatt des Kunst durch Kommunikation e.V. von November 2007 bis 2008 teilgenommen haben. Das Projekt wurde von den Gesellschaftern der Aktion Mensch gefördert.

Bei der Umsetzung geholfen hat Katja Adamy.

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